„Gott hat mir gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.“
Apg. 10,28
Wenn Menschen ein Milieu verlassen und ein anderes betreten, wird häufig von „Ekelgrenzen“ gesprochen. Das ist ein drastisches Wort, allerdings: Ein 20jähriger, der HipHop liebt, wird eine schunkelnde Volksmusik hörende Menge alsZumutung erleben. Umgekehrt wäre es sicher auch so. Eine Aktivistin der Antifa würde sich in einer deutsch-tümlerischen Altherrenrunde niemals wiederfinden. Und umgekehrt sicher auch. Gibt es bei ihnen auch Ekelgrenzen? Oder – etwas gelinder gesagt – Grenzen des emotional zumutbaren? Wenn ja, wie hoch sind diese Grenzen? Die Apostelgeschichte erzählt die bewegende Geschichte, wie der Apostel Petrus eine solche Grenze überschreitet. Er soll zu Heiden – eben Menschen aus den Völkern. Und dieses Überschreiten wird ein Sieg für das Evangelium. Um die Geschichte nicht zu entschärfen, ist Wachsamkeit geboten! Petrus verlässt durch die Grenzüberschreitung nicht das Judentum! Es steht auch nirgends in der Bibel des Petrus (unser Altes Testament), dass Menschen aus den Völkern „unheilig“ oder „unrein“ sind. Petrus muss zuerst eine Grenze in seinem Kopf niederreißen. Das ist wohl schwer für ihn gewesen. Bei seinem Herrn Jesus hat er das allerdings schon erlebt: Jesus hat Milieugrenzen häufig ignoriert. In der Urchristenheit war das eine befreiende Erfahrung (Kol 3,11). Wie sieht das heute aus? Gibt es eine Grenze, die Sie überschreiten sollen?
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Robert Lau